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Wenn nachts um drei Uhr das Telefon klingelt


Wenn die Temperaturen sinken und der Schnee wieder „leise rieselt“, dann bedeutet das für viele den Beginn der Adventszeit mit gemütlichen Abenden, Glühwein und Gebäck. Andere schauen regelmäßig aus dem Fenster, durchforsten das Internet nach aktuellen Wetter-Hinweisen und rechnen stündlich mit dem Anruf: „Es geht los!“ Die Bauhof-Kollegen des Winterdienstes sind für den Beginn ihrer Einsätze vorbereitet – bei Tag und auch in den nächtlichen Stunden. Dass um 3 Uhr nachts das Telefon klingelt, ist für sie völlig normal.

Eine Winterdienst-Besatzung besteht aus insgesamt 11 Mitarbeitern. Die Mitarbeiter sind mit zahlreichen Fahrzeugen – von den Kleintraktoren für die Gehwege bis zum riesigen Schneeschieber– unterwegs. 

Winterdienstplan arbeitet eine Prioritätenliste ab

Der Winterdienst-Plan wurde nach Prioritäten aufgestellt. Natürlich werden Steilstrecken sowie Straßen rund um Schulen und Kindergärten zuerst geräumt. Neben den Straßen kümmern sie sich auch nachrangig um gemeindliche Gebäude (das Rathaus, Gemeinschaftshäuser). Unterstützt wird das Schnee-Team durch eine externe Firma mit speziell für den Winterdienst ausgerüsteten Fahrzeugen. Es wird immer ein Mitarbeiter abgestellt, der das Wetter beobachtet. Wenn es los geht, informiert er die Kollegen, manchmal mitten in der Nacht. So sind meist schon große Teile der Straßen geräumt, wenn die Bürger zwischen 6 und 7 Uhr zur Arbeit fahren. Bad Emstals Bauhof-Leiter Ralf Siebert bat die Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Winterdienst um Verständnis dafür, „dass wir nicht zeitgleich überall sein können“ und Verzögerungen vorkommen können. Die beschriebene Prioritätenliste werde abgearbeitet. Außerdem laufe das reguläre Tagesgeschäft des Bauhofes mit zum Beispiel Bestattungen, Straßenreinigung, Gehölzschnitt etc. auch in der Winterzeit weiter.

3,50 Meter Durchfahrtsbreite für Winterdienst-Fahrzeuge sind notwendig

Der Bauhof hofft auf eine gute Kooperation mit den Bürgern und bittet diese darum, ihre Fahrzeuge am Straßenrand so abzustellen, dass eine ausreichende Durchfahrtsbreite von mindestens 3,50 m vorhanden ist. Nur durch die Einhaltung dieser Durchfahrtsbreite kann ein reibungsloser Winterdienst erfolgen. Wenn diese Breite nicht gegeben sei, müssten die Räumfahrzeuge umdrehen und könnten den Schnee nicht entfernen.

„Unsere Wintereinsatztruppe ist top in Schuss und leistet gerade in dieser Jahreszeit Außerordentliches.“ sagt Bürgermeister Stefan Frankfurth und lobt das „tolle Engagement“ des Teams. „Dieses Team verzichtet zu einem großen Teil auf das Familienleben.“ Urlaub in der kalten Jahreszeit oder freie Tage seien nur bedingt möglich.

 Winter(dienst) in Bad Emstal