Die drei Säulen der Nachhaltigkeit


Wie in der Abbildung links erkennbar wird das Thema häufig dargestellt. Es gibt drei Aspekte, die bei Nachhaltigkeit zu beachten sind: Ökologie, Soziales und Ökonomie. Grundsätzlich ist das wohl so, aber diese Art der Darstellung ist völlig realitätsfern. Schon lange veranlasst sie viele Menschen (auch Politiker) dazu, diese drei Aspekte gegeneinander aufzuwiegen, um sie „in Balance zu bringen“. Das klingt auch einfach gut, wer möchte denn keine Balance? Wenn wir nur diesen magischen Punkt in der Mitte finden, wo sich alle Kreise überschneiden, dann wären alle unsere Probleme gelöst… oder? Leider wird die oft beredete Balance noch nicht einmal gehalten, sondern die Ökonomie wiegt schwerer als alles andere. Experten kritisieren dieses Modell schon lange, denn eigentlich gibt es eine ganz klare Hierarchie zwischen den drei Aspekten:


1. Ökologie

2. Soziales

3. Ökonomie

Diese Hierarchie basiert nicht etwa auf einer empfundenen Wichtigkeit, sondern ist ganz logisch: Ohne Ökosystem keine Menschen, ohne Menschen keine sozialen Strukturen und Gesellschaft, ohne Gesellschaft keine Wirtschaft. Alles was wir tun basiert auf unserer Abhängigkeit von der Natur. Darauf sitzen unsere sozialen Systeme, in denen wir leben. Und darin, ein Teil davon, liegt auch unser Wirtschaftssystem. Natürlich benötigen wir ein Wirtschaftssystem, und das zweifelt auch kaum jemand an. Aber wie es aussieht, ist entgegen dem Tenor den man häufig hört, kein Naturgesetz! Wir haben es so geschaffenm, wie es ist, und wir können es auch verändern, damit unsere Lebensgrundlage nicht wegfällt.

Die zweite Abbildung zeigt, wie diese drei Aspekte tatsächlich im Verhältnis zueinander stehen. An dieser Stelle könnte frau denken, das ist alles ziemlich theoretisch. Dennoch finden wir diese Denkweise ständig in unserem Alltag wieder; häufig ist sie als Grundannahme hinter unseren Handlungen und politischen Entscheidungen versteckt.

Wer etwas verändern möchte, kann die nächste Gelegenheit nutzen, um diese Annahmen ans Licht zu bringen, und zurechtzurücken. Und dann basierend darauf nochmal unsere Entscheidungen überdenken – Du wirst überrascht sein, wie viele Menschen dann sagen „Hmm, ja, eigentlich hast Du Recht …“

Autorin: Katharina Knatz