Schon Pflanzlust?


Vielleicht möchten Sie Ihren Garten in diesem Jahr nicht nur mit schönen Blüten füllen, sondern auch bienen- und hummelfreundlich gestalten? Dafür hier ein paar Tipps!


1. Setzen Sie auf Lila

Facettenaugen funktionieren anders, als unsere Augen. Auch das Farbspektrum nehmen Bienen, Hummeln und andere Insekten anders wahr als wir. Was sie besonders gut erkennen: Die Farben pink und lila! Wenn Sie die kleinen Flieger also in Ihren Garten locken möchten, wählen Sie doch diese Blütenfarben. Wer neugierig ist, kann auch ein Experiment daraus machen: Auf eine Seite des Gartens weiße und gelbe Blüten setzen, auf die andere Seite lila und rosa – im Sommer können Sie dann beobachten, auf welche die Hummeln besonders ‚fliegen‘.

2. Besonders ‚leckere‘ Pflanzen

Bienen und Hummeln benötigen sowohl Pollen, als auch Nektar. Die meisten Blütenpflanzen haben ein bisschen von beidem – aber es gibt einige Pflanzen mit besonders gutem Angebot. Besonders viel Nektar und Pollen haben zum Beispiel Löwenzahn und Borretsch. Doch nicht nur die Menge, auch die Vielfalt des Angebots ist wichtig.

3. Verschiedene Heilpflanzen

Bienen nutzen die Pollen auch als Hausapotheke – je nachdem was der Nachwuchs oder andere Bienen brauchen, werden sie mit unterschiedlichen Pollen von verschiedenen Heilpflanzen gefüttert – z.B. Kamille oder Ringelblume. Je mehr verschiedene Blüten Sie anbieten, desto größer wird die ‚Hausapotheke‘ der beflügelten Freunde! Damit unterstützen Sie ihr Überleben. Beispiele für Heilpflanzen sind Kamille, Ringelblume, Minze, Oregano, und viele giftige Pflanzen. Achtung: Wildbienen sind i.d.R. hoch spezialisiert. Wenn Sie also viele verschiedene Bienenarten anlocken wollen, dann brauchen Sie auch viele verschiedene heimische Pflanzen!

4. Gefüllte und ungefüllte Blüten

Bestimmt haben Sie schon einmal die Pracht einer gefüllten Blüte bestaunt. Gefüllte Blüten werden gerne angeboten, weil sie eine schön anzusehende ‚Mutation‘ haben – Blütenorgane wie Staubblätter sind nicht vorhanden, sondern durch weitere Blütenblätter ersetzt. Dadurch sieht die Blüte voll aus und strahlt besonders farbkräftig. Aber: Ohne Staubblätter keinen Pollen. Diese Blüten sind für die meisten Insekten leider nicht nur nutzlos, sondern auch verwirrend. Die Tiere werden angelockt, aber dann gibt es gar nichts zu ‚ernten‘. Außerdem sind die Pflanzen oft steril und können sich nicht selbst aussähen. Wer bienenfreundliche Pflanzen möchte, wählt also am besten ungefüllte Blüten.

Wenn man nun all diese Faktoren kombiniert, findet man besonders geeignete Bienenpflanzen – zum Beispiel echter Salbei. Salbei sieht hübsch aus, blüht lange, hat ausreichend Nahrungsangebot, ist nicht gefüllt, und auch noch lila und eine Heilpflanze (nicht nur für Bienen)!