Am Volkstrauertag versammelten sich Bürgerinnen und Bürger Bad Emstals, um in einer Gedenkfeier der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Bei kühlen Temperaturen fanden sich die Anwesenden an der Kriegsgräberstätte ein. Die Fackeln der Feuerwehrleute leuchteten auf der Kriegsgräberstätte im grauen Licht des regnerischen Nachmittags und der Posaunenchor der evangelischen Kirche Sand begleitete die Feier musikalisch.
Bürgermeister Daniel Rudenko (CDU) reflektierte über die Bedeutung des Volkstrauertages, insbesondere in einer Zeit, in der Kriege auch heute noch die Welt erschüttern. Er erinnerte an eine Frage, die er sich selbst als Schüler stellte: „Was hat der Volkstrauertag mit uns zu tun?" In seiner Rede betonte er die Relevanz des Themas für die heutige Gesellschaft und hob hervor, dass Krieg und Frieden oft näher beieinanderliegen, als es scheint.
Oberst a. D. Jürgen Damm sprach die aktuelle Situation in vielen Krisenregionen an und thematisierte die Zerstörung, die moderne Kriege anrichten. In seiner Rede wies er darauf hin, dass der Appell „Nie wieder“ nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit ist, sondern auch einen Aufruf, dem Hass und der Gewalt in der Gegenwart entgegenzutreten. Frieden sei eine zerbrechliche Errungenschaft, die andauernd verteidigt werden müsse.
Schüler der Christine-Brückner-Schule trugen während der Feier eigene Texte vor, in denen sie den Frieden als eine gemeinsame Aufgabe beschrieben. Ihre Worte verdeutlichten, dass Frieden nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern eine aktive und dauerhafte Aufgabe für die Gegenwart und Zukunft ist.
Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Pfarrerin Tabea Schmitt ein Gebet und den Segen aus.
Die Veranstaltung in Bad Emstal unterstrich einmal mehr, dass der Frieden ein wertvolles Gut ist, das es zu bewahren gilt. Der Volkstrauertag erinnerte die Teilnehmenden daran, dass Verantwortung für den Frieden nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der heutigen Zeit von Bedeutung ist.