Seit einigen Jahren wird in Bad Emstal und vielen anderen Kommunen der Ablauf beim Glasfaserausbau diskutiert und insbesondere die zum Teil langen Zeiten offener Straßen und Gehwege kritisiert. Die Gemeinde Bad Emstal steht vor diesem Hintergrund im regelmäßigen Austausch und hat in diesem Jahr die Durchführung einer Ersatzvornahme gegenüber der Deutschen Glasfaser angedroht, um den Druck zu erhöhen. Bei einer Ersatzvornahme wird die Wiederherstellung der Straßen und Gehwege auf Kosten der Deutschen Glasfaser durchgeführt.
Deutsche Glasfaser hat neues Unternehmen beauftragt
Die Ersatzvornahme musste nicht vollzogen werden, da die Deutsche Glasfaser ein neues Unternehmen beauftragt hat, die Baumaßnahmen abzuschließen. Dieses Unternehmen ist seit einigen Wochen in Bad Emstal im Einsatz und führt Asphalt- und Pflasterarbeiten durch. In Rücksprache mit der Gemeinde wurden dabei besonders kritische Stellen – wie der Gehweg vor dem Kindergarten Spatzennest in Balhorn – priorisiert. Die Gemeinde betont dabei, dass das Unternehmen nicht durch die Gemeinde beauftragt wurde und somit die Gemeinde keine Aufträge an das Unternehmen erteilen kann. Gleichzeitig wird eine Abnahme der Oberflächen durch die Gemeinde nur bei ordnungsgemäßer Ausführung und der vollständigen Fertigstellung der Baumaßnahmen in Bad Emstal erfolgen, aber eine fortlaufende Begleitung des Unternehmens durch Gemeindemitarbeiter ist nicht leistbar. Stattdessen steht die Gemeinde im regelmäßigen Kontakt mit der Deutsche Glasfaser und leitet Hinweise von Bürgern weiter, die sich auf Problemstellen in der Straße und dem Gehweg beziehen. Voraussetzung dafür ist, dass diese durch den Glasfaserausbau verursacht wurden.
Für entsprechende Bürgerbeschwerden kann die Bürger-App Munipolis, https://bad-emstal.munipolis.de/registrierung, verwendet werden, die einen eingebauten Mängelmelder hat, oder bspw. per Mail an buergermeister@bad-emstal.de der Gemeinde übermittelt werden. Fotos und die genaue örtliche Beschreibung der Problemstelle sind dabei hilfreich.
Falsch Informationen bei Nachanschlüssen
Es warten gleichzeitig noch einige Bürger auf einen Anschluss der Deutschen Glasfaser. Hierbei handelt es sich um Nachanschlüsse, die durch ein Sub-Unternehmen verlegt werden. Gegenüber den Bürgern wird regelmäßig kommuniziert, dass die Gemeinde für Verzögerungen verantwortlich sei. Dies wurde ebenfalls bei der Bürgerversammlung am 21. November angesprochen. „An der Gemeinde liegt es nicht!“, betont Bürgermeister Daniel Rudenko (CDU). Genehmigungen werden bei vollständigen Unterlagen erteilt und keine unnötigen Steine in den Weg gelegt. „Statt den Bürgern Sand in die Augen zu streuen, sollte man keine Genehmigungen ansammeln, sondern abarbeiten“, erklärt Rudenko.

